Bananenanbau in Mittelamerika: Traurige Zustände für das leckere Obst

Ein Vogel aus Südamerika Ein Vogel aus Südamerika

Fast alle essen gerne Bananen. Leider vergessen wir dabei, dass dieses Obst eine weite Reise vor sich hat. Die meisten Bananen werden in Ecuador angebaut. Dort befindet sich die größten Produzenten weltweit. Mittelamerika hat sich dieses Imperium erkämpft und darf stolz auf sich sein. In diesem Artikel soll es um den Bananenanbau gehen.

Große Plantagen und viele bekannten Marken wachsen in Mittelamerika – ein Überblick

Egal, ob Winter oder Sommer. Bananen gibt es im Supermarkt immer. Dabei produzieren wir diese nicht einmal. Bananen sind untypisch und überhaupt nicht regional. Würden wir allesamt auf regionale Produkte umstellen, würde uns wohl dieses Produkt abgehen. Gepflanzt werden die Bananen auf großen Plantagen und dort werden sie für die verschiedenen Marken geerntet. Dole, Del Monte, Chiquita und Co. Diese kennen fast alle, es gibt aber auch noch kleinere Firmen.

Jene werden normal verkauft und nicht als Fair Trade Produkt. Wer Biobananen aus Fair Trade Anbau sucht, muss sich an andere Firmen wenden. Diese werden kontrolliert und überprüft, damit sie das Fair Trade Siegel bekommen. Da die Bananen einen weiten Weg zurücklegen müssen, steigt der Preis dementsprechend in die Höhe.

Grün ist ein gutes Zeichen – die Reise nach Europa beginnt mit dem grünen Export

Die Früchte sind noch grün, wenn diese geerntet werden. Dies bedeutet, dass der Reifeprozess gestoppt wird. In Reifekammern am Zielort, wird dieser fortgesetzt. Leider schuften die Arbeiter am Feld zu einem Hungerlohn. Außerdem sind diese vielen Giften ausgesetzt, die die Bananen vor Schädlingen schützen. Hinzu kommt, dass die Plantagen Flächen besetzen, die in Mittelamerika für wichtige Lebensmittel benötigt werden. Für Bananen werden sogar Regenwälder gerodet, und es gelangen chemische Rückstände in den Boden.

Die Einheimischen bräuchten die Plantagen für Gemüse, Kartoffel, Hirse und Mais. Somit können sich diese nicht ernähren und sind wieder auf Produkte aus dem Ausland angewiesen. Man könnte behaupten, der Bananenanbau bringt das komplette Ökosystem durcheinander. Schade eigentlich, weil es sich um ein Obst handelt, welches so gut schmeckt. Wir haben Bananen im Überfluss und die Bevölkerung leidet an Nahrungsmangel.

Was kann man tun, um den Mittelamerikanern zu helfen? Gibt es eine Lösung

Am besten auf Bananen verzichten oder auf Fair Trade Produkte setzen. Hier ist wenigstens sichergestellt, dass die Erntehelfer fair bezahlt werden. Dies ist noch immer keine Lösung für die Einheimischen. Aber je mehr Fair Trade Produkte gekauft werden, desto eher wird man sich auf ökologische Möglichkeiten konzentrieren.

Es würde bereits viel helfen, wenn nur noch die Hälfte der Bananen produziert werden. Schon bleibt den Menschen vor Ort mehr Feld übrig. Jetzt in der Corona Krise wird uns einiges klar, regionale Produkte sind immer noch vom Vorteil. Selbst, wenn wir auf Bananen verzichten müssen. Wäre es so schlimm? Die Welt wäre besser und viele andere müssten nicht leiden. Darüber nachdenken lohnt sich durchaus. Schaut auf Heimat und Welt vorbei, dort finden Sie viele Informationen.